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Rundgänge in Aussersihl und Hard, dem Zürcher Stadtkreis 4
Hermann Greulich Strasse
Herman Greulich (1842 – 1925)
Greulich wird noch heute als «Vater der Schweizerischen Arbeiterbewegung und Gewerkschaften» gewürdigt. Er war 1865 als Buchbindergeselle aus Schlesien durch Österreich und Süddeutschland nach Zürich (ein-)gewandert, arbeitete zuerst auf dem erlernten Beruf, dann unter anderem als Redaktor, Kaffeeröster, Kantonsstatistiker und Arbeitersekretär. 1877 engagierte er sich an vorderster Front für das eidgenössische Fabrikgesetz, Anfang der 1890er-Jahre wurde er als Sozialdemokrat und Vorkämpfer der Frauenemanzipation ins Zürcher Stadt- und Kantonsparlament, 1903 in den Nationalrat gewählt, wo er als Alterspräsident in den Jahren 1919 und 1922 auftrat.
«Papa Greulich» wohnte mit seiner Familie im Klus (Hirslanden), doch sein Wirkungsfeld war oft die Arbeiterhochburg im Aussersihl. Hier traf er sich zu Sitzungen und Versammlungen (z.B. im Gasthof Sonne oder im Volkshaus) und hielt mit sonorer Stimme unzählige Reden. Hier war auch das Sekretariat des Verbands der Gemeinde- und Staatsarbeiter der Schweiz (heute VPOD), deren Präsident er war.
Heute sind in Zürich-Aussersihl eine Strasse und ein Hotel nach ihm benannt.
Adresse
Hermann Greulich Strasse
Erreichbarkeit
Tram 8, Bus 31 Bäckeranlage
Literatur
- Eduard Weckerle: Herman Greulich, Sohn des Volkes, Büchergilde Gutenberg, 1947
- W. Kuhn: Die Bedeutung Charles Fourniers für die Gedankenwelt Herman Greulichs, 1949 (mit Werkverzeichnis)