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Rundgänge in Aussersihl und Hard, dem Zürcher Stadtkreis 4
Drei rote Steine in der Sihl
«Silaha» hiess die Sihl vor über tausend Jahren. Dieser Name steht für einen Fluss, der wenig Wasser führt. Doch im Lauf der Jahrhunderten trat sie immer wieder über die Ufer, kam es in Aussersihl zu Hochwassern und grossen Überschwemmungen. 1937 wurden die Wassermassen der Sihl gebannt, im Sihlsee gestaut. Das Sihlufer blieb danach Niemandsland, war Jahrzehnte kaum belebt.
Das Parkhaus Sihlpost, das seit den1980er Jahren den Fluss überdeckte, wurde 200? endlich abgerissen und das Ufer als Erholungsraum mit einem Weg etwas zugänglicher und freundlicher gestaltet.
Der Aktionskünstler Peter Ott hatte bereits 1998 unter dem Titel «Hommage an die Sihl» in einer Nacht und Nebel-Aktion einfach drei Steine in der Sihl rot angemalt, um auf die Verschandelung des Flussufers aufmerksam zu machen. Seither muss er immer wieder mit Fischerstiefeln durch’s Wasser waten und mit dem Pinsel in der Hand das Rot nachstreichen, weil «Nachtbuben» die Steine in anderen Farben übermalt haben.