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Rundgänge in Aussersihl und Hard, dem Zürcher Stadtkreis 4

Historische Bilder


Bürgermeister Rudolf Stüssi wird bei der Schlacht von St. Jakob 1443 an der Suhl auf der Brücke feige von unten aufgespiesst.

Bürgermeister Rudolf Stüssi wird bei der Schlacht von St. Jakob 1443 an der Suhl auf der Brücke feige von unten aufgespiesst.

Dier Kapelle St. Jakob und das angebaute Pfrundhaus auf einer Aquatinta aus dem 18. Jahrhundert (BAZ)

Dier Kapelle St. Jakob und das angebaute Pfrundhaus auf einer Aquatinta aus dem 18. Jahrhundert (BAZ)

Fotografie von der Haltestelle des Rösslitrams zwischen Pfrundhaus und Bethaus St. Jakob um 1890, im Hintergrund das alte Gemeindehaus und das Gasthaus zur Blume

Fotografie von der Haltestelle des Rösslitrams zwischen Pfrundhaus und Bethaus St. Jakob um 1890, im Hintergrund das alte Gemeindehaus und das Gasthaus zur Blume

Postkarte mit der neuem Kirche St. Jakob um 1905

Postkarte mit der neuem Kirche St. Jakob um 1905

Die Roten Falken am 1.Mai-Umzug von 1936, aufgenommen am Tor zum Aussersihl (Gretlers Panoptikum zur Sozialgeschichte).

Die Roten Falken am 1.Mai-Umzug von 1936, aufgenommen am Tor zum Aussersihl (Gretlers Panoptikum zur Sozialgeschichte).

Aufruf der Hausbesetzer zu einer Kundgebung am 1. Oktober 1982 gegen ein neues Shopingcenter am Stauffacher

Aufruf der Hausbesetzer zu einer Kundgebung am 1. Oktober 1982 gegen ein neues Shopingcenter am Stauffacher

Tor zum Aussersihl

Wo sich 1443 die Eidgenossen und die abtrünnigen Zürcher die Köpfe einschlugen und unheilbar Kranke während Jahrhunderten im Siechenhaus ihren traurigen Alltag verbrachten, wo die alte Kapelle St. Jakob als Wurstlokal diente, bevor sie 1902 dem Verwaltungsgebäude des Konsumvereins weichen musste, steigen heute zehntausende Menschen täglich um, ein und aus. Das Tor zum Aussersihl ist seit Jahr und Tag ein Einkaufs-Zentrum, Verkehrs- und Tummelplatz.

Der Platz selbst, Strassenkreuzung und Brückenkopf in einem, war immer wieder Bühne für festliche und protestierende Auftritte: 1903 zogen freundeidgenössische Turnerscharen durchs pompös geschmückte Festtor ein, alljährlich marschierten Arbeiter, geordnet nach Parteien, Sektionen, gewerkschaftlichen und revolutionären Blöcken am 1. Mai in langen Kolonnen durchs Tor über die Sihl in die Stadt hinaus. Ende der 70-er Jahre tobte ein heftiger Streit um Abriss und Neubauten. In den damaligen Altbauten auf der rechten «Torseite» wohnte das Kollektiv «Karthago»; nach dessen Vertreibung vom Stauffacher gründeten einige die heute bestehende Genossenschaft Karthago an der Zentralstrasse, die andern die Genossenschaft Dreieck an der Ankerstrasse.

Adresse

Badenerstrasse 1/ Kasernenstrasse

Erreichbarkeit

Haltestelle Stauffacher, Tram 2,3,8,9,14

Literatur

  • Karthago am Stauffacher (Selbstverlag) «Aussersihl ist ausser sich»