Bäckeranlage
Nach der Eingemeindung in die Stadt Zürich (1893) wurde die letzte Landreserve der armen Gemeinde Aussersihl, die auf die Freiflächen des eidgenössischen Schützenfestes von 1872 zurückgehen, für die dringlich benötigten neuen Schulanlagen (Schulhäuser Brauersttasse, Hohlstrasse, Kernstrasse und Feldstrasse) genutzt. Zwischen den Schulanlagen wurde nach den Plänen des international renommierten Gartenarchitekten Evariste Mertens ein Park geschaffen, der sich an der Tradition eines bürgerlichen Stadtparks orientierte: Symmetrisch angeordnete Kieswege, umzäunte Grünflächen, ein zentral gelegener Musikpavillon im Jugendstil. Der Park war bei der Bevölkerung nicht beliebt und verwahrloste. 1938 wurde er von den Söhnen Mertens als «englischer Garten» völlig neu konzipiert und mit einem kühnen Betonpavillon und der bei Kindern beliebten «Zebragruppe» ausgestattet. Nach weiteren 40 Jahren wurde anstelle des zusammengebrochenen Betonpavillons ein dreigeschossiges Quartierzentrum mit Restaurant (Architektur: Büro EM2N) errichtet, das in seiner Grundfläche die Gestalt des einstigen Pavillons übernahm («Fussabdruck»). Die Bäckeranlage trägt den Namen der Bäckerstrasse, die vor dem Ausbau des Helvetiaplatzes von der Badenerstrasse über diesen hinaus mit einer kleinen Unterbrechung zwischen Hardstrasse und Herdernstrasse bis nach Altstetten führte.
Adresse
Stauffacherstrasse/ Feldstrasse/ Hohlstrasse
Erreichbarkeit
mit Tram 8 und Bus 31 bis Bäckeranlage
Literatur
- Zürichs grüne Inseln. Zürich 1997