Das Xenix («(ich) gsee nix») ist ein Unikum in der Zürcher Kino-Landschaft. Seine Anfänge sind stürmisch, "euphorisch", wie der Filmschaffende Christoph Schaub im Jubiläumsbuch «Kino im Kopf» schreibt: Gegründet wurde das Xenix von Film-Freaks im Autonomen Jugendzentrum AJZ im bewegten Jahr 1980. Danach ging es vier Jahre auf Wanderschaft in besetzten Häusern, und 1984 landet es in der 1904 erstellten ehemaligen Kindergartenbaracke im Areal des damaligen Quartierzentrums Kanzlei. Nach dessen Schliessung 1993 kann es hier bis heute überleben und mit seinem exklusiven, sorgfältig kuratierten thematischen Programm einen eigenen Akzent in der Zürcher Filmkultur setzen. Die in den Anfangsjahren aus dem Fundus des Sozialamts eingerichtete Möblierung mit alten Sofas hat dem Xenix zum Beinamen «Sofakino»" » verholfen; auch heute noch kann in den vier vordersten Reihen auf Sofas gefläzt werden. Die Baracke hat schon vor dem Xenix Kinogeschichte geschrieben: Hier versuchten in den 1930-er Jahren kommunistische und sozialdemokratische Jugendorganisationen mit Filmvorführungen Jugendliche für ihre Sache zu gewinnen. In den Sommermonaten organisiert das Xenix jeweils ein Openair-Programm auf dem Kanzleiareal.
Adresse
Kanzleistrasse 56 (im Kanzleiareal)
Erreichbarkeit
Tram 8 und Bus 32 Helvetiaplatz
Literatur
Regula Bochsler, Cyril Thurston: Kino im Kopf. Zehn Jahre Xenix. Zürich 1990