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Rundgänge in Aussersihl und Hard, dem Zürcher Stadtkreis 4

Schulhaus Hard

Die Gemeinde Aussersihl liess «in der mittleren Hard» 1889 ein Schulhäuschen mit zwei Klassenzimmern bauen. Vorgesehen war die Zuteilung von Kindern für die erste bis sechste Primarklasse, die in den Aussenwachten wohnten. Das ganze Gebiet war nur spärlich besiedelt. Hier wohnten viele randständige, kinderreiche Einwandererfamilien. In Aussersihl explodierten die Schülerzahlen dermassen dass das Schulhäuschen nach 10 Jahren nach den Plänen des Schulhaus Brauerstrasse um- und ausgebaut wurde. Aussersihler Kinder gingen von nun an «aufs Land» zur Schule.

Zusammen mit der Tieferlegung der Seebahn wurde nach dem Ersten Weltkrieg das Quartier Hard erschlossen und in Rekordzeit v.a. mit Gemeinnützigem Wohnungsbau überbaut. Ab 1919 wurde das «Landschulhaus» mit sechs Klassenzimmern mit der in Sichtweite erstellten «Schulkaserne» Sihlfeld ergänzt.

Die Einrichtung der Westtangente für den Durchgangsstrassenverkehr bedeutete das Ende für die Primarschule. Lage, Lärmbelastung und Luftqualität galten ab 1975 als unzumutbar für einen ganztägigen Aufenthalt. Durch das ehemalige Areal führte nun die Auffahrtsrampe zur Hardbrücke. Der Primarschulbetrieb wurde 1984 ins neu erbaute Schulhaus Hardau verlegt. Die Stadt Zürich vermietet heute den Schulraum an Interessierte.

 

Adresse

Hohlstrasse 236

Erreichbarkeit

Tram 8, Bus 31, 32, 72, Haltestelle Hardplatz

Literatur

Kreiskonvent Zürich-Limmattal, Archiv:
  • Protokollbücher des Lehrerkonvents Aussersihl (bis 1893)
  • Protokollbücher Lehrerkonvent Zürich III
  • Max Peter, Schulhaus Hardau, I.Etappe 1984, Zürich 2012