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Rundgänge in Aussersihl und Hard, dem Zürcher Stadtkreis 4

Historische Bilder


Das 1932 erstellte Zetthaus der Architekten Rudolf Steiger und Carl Theodor Hubacher prägt die Cityerweiterung nach Aussersihl (BAZ)

Das 1932 erstellte Zetthaus der Architekten Rudolf Steiger und Carl Theodor Hubacher prägt die Cityerweiterung nach Aussersihl (BAZ)

Zetthaus

Die Architekten Rudolf Steiger (1900-1982) und Carl Hubacher (1878-1973) wollten 1931 in Aussersihl die Ideen des Neuen Bauens «von A bis Z realisieren» – und gaben daher ihrem für die damalige Zeit geradezu futuristischen Neubau den Namen «Zetthaus». Das Haus ist nicht nur in seinem Grundriss sondern auch bezüglich seiner Materialisierung ein Bauhaus- Klassiker, z.B. mit einer in korkisoliertem Kunststein gestalteten Fassade. Im Hof ist ein Kinosaal angebaut, dessen Dach sich ursprünglich öffnen liess, was «Open Air» Vorführungen möglich machte. Auf dem Dach befand sich ein Schwimmbad. Im Zetthaus arbeiteten in den 1930er Jahren die Künstler Max Bill und Richard P. Lohse, aber auch Vertreter/innen der avantgardistischen Architektur jener Zeit wie z.B. Werner Moser, Emil Roth oder die CIAM- Sekretärin Nelly Guggenbühl. Hier wurde die Bauhaus-Siedlung «Neubühl» in Wollishofen geplant. Während des Weltkrieges war das Zetthaus wichtiger Arbeitsort für prominente Flüchtlinge wie der Künstler und Politaktivist Clement Moreau, die Schriftstellerin Anna Seghers, ihre Kollegen Arthur Köstler, Ignazio Silone. In den 1970er Jahren wurde das Haus leider unsorgfältig renoviert.

Adresse

Badenerstrasse 16/18

Erreichbarkeit

Tram 2,3,8, 9 und 14 bis Stauffacher

Literatur

  • Denkmalpflege- Inventar der Stadt Zürich