Die Sihlpost und ihre Mosaikportale
Das in den Jahren 1927 bis 1930 im Auftrag der SBB nach Plänen von Bauingenieur Robert Maillart und den Architekten Gebrüder Bräm erbaute Eisenbetongebäude der Sihlpost direkt neben dem Zürcher Hauptbahnhof wird auch nach ihrem Umbau von der Post mit ihren Postschalter, der SBB und privaten Unternehmen genutzt werden. Der 6-geschossige, 123 Meter lange Baukörper mit der markanten Uhr und Treppenhausturm im Stil der Neuen Bauens ist in einer Zeit rasanter Entwicklungen in der PTT-Betriebsorganisation und der damaligen enormen Zunahme des Postverkehrs entstanden.
Die beiden Mosaikportale des Künstlers Carl Roesch (1884 – 1979) fügen sich dezent in die Fassade des grossen Gebäudeblocks ein. Carl Roesch ordnete jeweils 13 Einzelfelder mit Motiven und figürlichen Szenen zu den Themen «Transport und Verpackung» symmetrisch um die Eingangsbereiche. Das Portal in der Kasernenstrasse 95 als «Portal des Aussendens» zu deuten, das Portal Kasernenstrasse 97 als «Portal der Ankunft».