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Rundgänge in Aussersihl und Hard, dem Zürcher Stadtkreis 4

Historische Bilder


Kurz nach der Einweihung des Arbeiterdenkmals 1964 erhält Ernst Köhli von der Gewerkschaft «PTT-Union» den Auftrag, die beiden Skulpturen auf dem Helvetiaplatz und auf dem Weideplatz zu fotografieren.

Kurz nach der Einweihung des Arbeiterdenkmals 1964 erhält Ernst Köhli von der Gewerkschaft «PTT-Union» den Auftrag, die beiden Skulpturen auf dem Helvetiaplatz und auf dem Weideplatz zu fotografieren.

Denkmal «Prometheus» oder «Befreiung» oder «Aufstieg»

Die Stadt bestellt 1952 beim berühmten Bildhauer Karl Geiser ein Denkmal zur «Ehrung der Arbeit». Sein Entwurf entsprach keineswegs den Vorstellungen der Gewerkschaften. Sie wollten eine kämpferische Interpretation des Themas. Sie sammelten Geld für ein eigenes Projekt und beauftragten den Bildhauer Werner F. Kunz. Seinen «fesselsprengender Arbeiter» schenken sie der Stadt für den Helvatiaplatz. Vorerst aber landet es in einem Depot und wird 1962 – zwei Jahre vor Geisers Skulptur – auf dem Werdplatz aufgestellt. Ursprünglich beabsichtigte Kunz seine heroische Figur in Stäfa als Ersatz für das Patriotendenkmal (in Erinnerung an den Stäfner Handel von 1795: Freiheitskampf der Landbevölkerung gegen die Stadt) aufzustellen. Der zum «kämpfenden Arbeiter» uminterpretierte Stäfner Freiheitskämpfer auf dem Werdplatz wird von Kritikern als «Stachanow» oder «Kraftprotz» betitelt; Feministinnen bringen in den 1970er Jahren mehrmals Verzierungen an diesem «Kerl» an, den sie als Ärgernis empfinden.

Adresse

Werdplatz

Erreichbarkeit

Tram 2,3,8,9 und 14 bis Haltestelle Stauffacher

Literatur

  • Jan Morgenthaler (1988): Der Mann mit der Hand im Auge. Die Lebensgeschichte von Karl Geiser. Limmat Verlag, Zürich.