Gartenhofstrasse 7 

Dora Staudinger

Die deutsche Pfarrerstochter Dora Förster (geb. 1886 in Halle) verheiratet mit Hermann Staudinger kommt 1912 nach Zürich. Sie engagiert sich in der Genossenschafts-, Frauen- und Friedensbewegung. Im Lebensmittelverein Zürich gründet sie 1913 eine Frauenkommission. 1912 tritt sie der SP bei und baut zusammen mit Clara Ragaz die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit auf. Staudinger ist an Konzept und Aufbau des "Settlements für Arbeit und Bildung" (ab 1924) im Gartenhof mit Leonhard und Clara Ragaz mitbeteiligt. Als Vorstandsmitglied der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich ABZ wird sie zur Expertin für Organisationsfragen in Wohnsiedlungen und wird vom Stadtrat in eine entsprechende Kommission gewählt. Als Mitautorin der Publikation "Ein sozialistisches Programm" ist sie eine führende Befürworterin des "Gemeindesozialismus": Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft auf Basis einer entsprechenden Kommunalpolitik mit Förderung der Genossenschaften. 1927 überwirft sie sich mit den beiden Ragaz. Sie wird aktiv im Frauenkomitee gegen Krieg und Faschismus zur Unterstützung des republikanischen Spanien. 1936 tritt sie der KPS bei, 1944 der PdA, aus der sie 1955 wieder austritt und sich erneut dem religiösen Sozialismus annähert. Sie sirbt 1964.

Adresse

Gartenhofstrasse 7

Erreichbarkeit

Tram 9, 14 Haltestelle Werd